Geschichte und Tradition

Die Geschichte der Bäckerei Schnidrig beginnt vor mehr als 100 Jahren. Im Jahre 1911 liess Samuel Schnydrig als 26-jähriger Mann das Geschäftshaus im Reckental in Kandergrund erbauen. Mit dem sinnlichen Spruch an der Hausfassade: „Herr, lass du deine Augen offen stehen über diesem Haus und habe acht, auf alle die da wohnen und gehen ein und aus.“

In den Jahren des Ersten Weltkrieges (1914-1918) leistete der junge Bäckermeister viele Tage im Aktivdienst. Dies hatte zur Folge, dass sein Lehrling alleine in der Backstube zum Rechten sah, so dass täglich Brot in den Laden kam. Samuel’s Schwester kümmerte sich vorläufig um den Laden. Das bescheidene Sortiment wurde an den Wochenenden mit zwei bis drei Süssigkeiten bereichert. Zur gleichen Zeit fiel eine rege Bautätigkeit der BLS ins Kandertal, die den jungen Geschäftsleuten mehr Verdienst ins Haus brachte. Somit wurde die Nachfrage zu einem grösseren Angebot bald einmal aktuell. Mit der Ehe, die Samuel Schnydrig mit Emma Haller einging, wuchsen auch vier Söhne und zwei Töchter heran, die schon früh im Geschäft Hand anlegen mussten.

Nach alter Tradition übernahm der älteste Sohn Samuel jun. das Geschäft seines Vaters im Herbst 1950. Die zweite Generation nahm nun „ds’Hefti“ an die Hand und mit innovativen Änderungen gedieh das Geschäft in den kommenden Jahren immer weiter. Mit ausgedehnten Hauslieferungen wuchs auch der Kundenkreis. Die Backwaren von Schnydrigs mundeten allen. Samuel der zweite durfte mit seiner Frau Maria und den drei Söhnen sowie einer Tochter eine erfreuliche Geschäftsentwicklung erleben. Nach jahrelanger Tätigkeit wurde die Backstube im Frühling 1978 erneuert und vergrössert.